Pause-Knopf

6. Mai 2025

Wo ist der Pause-Knopf? – Warum Abschalten so schwer fällt

Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen zunehmend – das zeigen nicht nur zahlreiche Studien, sondern auch meine tägliche Arbeit. Menschen berichten mir, wie schwer es ihnen fällt, nach „Feierabend“ abzuschalten. Die To-do-Liste läuft im Kopf weiter, das Handy bleibt griffbereit, die Gedanken hängen noch im letzten Meeting.

„Viele funktionieren – aber fühlen sich dabei innerlich leer.“


Woran du erkennst, dass es zu viel geworden ist:

  • Du denkst häufig bis ständig an die Arbeit – auch abends, am Wochenende oder im Urlaub.
  • Du fühlst dich erschöpft, obwohl du genug geschlafen hast.
  • Du hast Schwierigkeiten, dich zu entspannen oder innerlich zur Ruhe zu kommen.
  • Du reagierst gereizter oder emotionaler als früher.
  • Du ziehst dich zurück oder hast kaum Energie für Freundschaften und Familie.
  • Du empfindest wenig Freude – weder bei der Arbeit noch in der Freizeit.
  • Dein Körper sendet Signale: Verspannungen, Magenprobleme, Schlafstörungen, Gedankenkreisen.

„Wenn der Körper nicht mehr weiß, wann er entspannen darf, bleibt er im Daueralarm.“


Was Studien zeigen:

  • Laut dem Gallup-Bericht State of the Global Workplace 2025 können nur 26 % der Beschäftigten in Deutschland nach Feierabend wirklich abschalten.
  • Die Barmer/Universität St. Gallen Studie zeigt: Mobiles Arbeiten steigert Produktivität, erschwert aber Erholung.
  • Die Techniker Krankenkasse belegt: Ständige Erreichbarkeit verschlechtert Schlaf und Regeneration.

In einer Welt, die Dauererreichbarkeit und ständige Produktivität belohnt, verlieren wir das Gespür für gesunde Grenzen – mit schweren Folgen für unsere Gesundheit und Lebensfreude.


Warum mir persönlich das so wichtig ist

Ich spreche nicht nur als Coach und Beraterin – sondern als jemand, der selbst einmal an diesem Punkt war. Ich konnte nicht mehr abschalten. Mein Kopf war ständig „an“. Mein Körper im Dauerstress. Ich habe zwar viel geschlafen, aber war müde. Freundschaften zerbrachen. Meine Beziehung litt. Ich funktionierte – aber ich „lebte“ nicht mehr.

„Ich war nicht sichtbar krank – aber ich war leer.“

Diese Erfahrung hat mich geprägt. Und sie macht meine Arbeit heute so persönlich und leidenschaftlich.


Wie muss Arbeit aussehen, damit sie uns gut tut?

Arbeit gesund zu gestalten ist individuell. Doch aus der Arbeit mit meinen Klient*innen kristallisieren sich immer wieder zentrale Elemente heraus:

  • Echte Pausen statt Powernapping zwischen Meetings
  • Vertrauensarbeitszeit statt Mikromanagement
  • Klare Erwartungen – inklusive klar definierter Feierabendzeiten
  • Raum für Eigenverantwortung und Mitgestaltung
  • Psychologische Sicherheit, offen sprechen zu dürfen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen.

„Arbeit, die gut tut, fühlt sich nach Mitgestaltung an – nicht nach reiner Pflichterfüllung.“


Das ist für mich persönlich unverzichtbar:

  • Selbst entscheiden, wann und wo ich arbeite
  • Vertrauen von meinen Vorgesetzten, dass ich im besten Sinne handle
  • Gehört werden, wenn ich Vorschläge einbringe oder Dinge kritisch hinterfrage
  • Freiraum, eigene Initiativen zu starten und kreativ zu sein
  • Kollegiale Beziehungen zu Führungskräften
  • Mindestens 60 Minuten echte, arbeitsfreie Mittagspause – am besten verbunden mit Bewegung und gesundem Essen
  • Mindestens einen „Buddy“, mit dem ich offen über Stress und Herausforderungen sprechen kann.

„Wir brauchen nicht nur produktive Beziehungen im Job – sondern echte menschliche Verbindungen.“


Warum es so wichtig ist, im eigenen Einflussbereich zu bleiben: Der Circle of Influence

Natürlich könnten wir sagen: Wenn die Chefin rücksichtsvoller wäre… Wenn der Kollege sich nicht so anstellen würde…

Aber vieles davon liegt außerhalb unseres direkten Einflusses.

Hier kommt der Circle of Influence ins Spiel: Statt uns auf das zu fokussieren, was wir nicht kontrollieren können („Circle of Concern“), sollten wir unsere Energie bewusst auf das richten, was wir selbst gestalten können.

„Handlungsfähigkeit beginnt da, wo wir Verantwortung für das übernehmen, was wir selbst beeinflussen können.“

Sich im „Circle of Influence“ zu bewegen, bringt Selbstwirksamkeit, neue Energie – und echte Veränderung.


Mein Weg zurück

Ich habe mir Auszeiten genommen. Ich bin nach Indien gereist, habe Resilienztrainings besucht, an Meditationsseminaren teilgenommen und tief in mir aufgeräumt. Ich habe mich in Breathwork, Yoga und somatischer Achtsamkeit ausbilden lassen – und gelernt, wieder wirklich bei mir anzukommen.

Es war kein leichter Weg. Aber es war der Beginn eines neuen Lebensgefühls.


5 Essentials für echte Erholung – Dein Manifest für innere Stärke

Hier sind meine 5 Essentials, die aus meiner eigenen Reise und der Arbeit mit vielen Menschen gewachsen sind:

1. Digitale Grenzen setzen

Dein Smartphone ist nicht dein Chef. Erlaube dir bewusste Offline-Zeiten.

„Erreichbarkeit ist keine Pflicht – sie ist eine Entscheidung.“

2. Deinen Körper wieder ins Spiel bringen

Stress sitzt nicht nur im Kopf – sondern im Körper. Bewegung und bewusste Atmung holen dich ins Jetzt zurück.

3. Klare Grenzen setzen und mutige Gespräche führen

Kommuniziere deine Grenzen klar und frühzeitig – auch wenn es unangenehm ist.

„Grenzen setzen ist kein Egoismus. Es ist Selbstfürsorge.“

4. Deine Gedanken sortieren

Ein überfüllter Geist braucht Räume der Stille.

5. Gefühle zulassen statt verdrängen

Was du nicht fühlst, bleibt unbewusst aktiv. Spüren heißt: Verstehen – und dann loslassen können.


Wie ich dich konkret unterstützen kann

Vielleicht hast du beim Lesen gespürt: Ja, genau das brauche ich – aber allein schaffe ich es nicht.

Das ist normal. Veränderung fällt leichter, wenn jemand an deiner Seite geht.

In meinen Coachings und Resilienz-Trainings helfe ich dir:

  • wieder besser in deinen Körper hineinzuspüren,
  • deine mentalen Blockaden zu erkennen und aufzulösen,
  • gesunde Grenzen zu entwickeln und
  • echte innere Stärke aufzubauen – mit Methoden wie Breathwork, somatischer Achtsamkeit und Meditation.

Ob du für dich persönlich suchst, für deine Rolle als Führungskraft oder dein ganzes Team: Mein Ansatz stärkt nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig deine Lebensqualität.

„Echte Resilienz entsteht nicht aus Wissen – sie wächst durch praktische Erfahrung.“

Wenn du dir mehr Klarheit, Kraft und Leichtigkeit in deinem Alltag wünschst: Schreib mir für ein kostenloses Kennenlerngespräch via kontakt@leichtsinn.coach.

Alles Gute für dich,

Fabienne


Quellen:

  • Gallup Global Workplace Report 2025
  • social health@work – Barmer & Universität St. Gallen
  • Techniker Krankenkasse (TK) Stressstudie / iga-Report
  • StepStone Studie 2024: Work-Life-Balance in Deutschland