23. August 2024
„Ich brauche keine Erholung, ich mache ja Sport.“ Das war mal mein Glaubenssatz. Früher war für mich Erholung gleichbedeutend mit einem intensiven Workout im Fitnessstudio.
Später verlegte ich mein Training in den Wald – joggen mit lauter Musik im Ohr, um mich noch mehr zu pushen. Die Geräusche der Natur? Habe ich gar nicht wahrgenommen. Stattdessen war ich völlig fokussiert auf meine Laufstrecke und das Kilometer-Tracking. Auch nach einem langen Arbeitstag musste ich mich noch selbst challengen.
Das Ergebnis: Ich war ständig erschöpft. Hatte Rückenschmerzen, Dauerstress und erste gesundheitliche Probleme schon mit Mitte 20.
Vier Wochen lang trug ich sogar eine Apple Watch, um meine Gesundheitsdaten zu überwachen. Vor jeder Yoga-Stunde wählte ich ein passendes Workout aus, damit der Kalorienzähler auch alles korrekt erfasste. Abends fühlte ich mich nur dann zufrieden, wenn ich mein Schritteziel erreicht hatte. Mein Wohlbefinden hing plötzlich von den Tracking-Daten ab, statt darauf zu achten, wie ich mich wirklich fühlte. Als die Uhr während einer Yoga-Stunde alle 10 Minuten mit einem leisen Piepen eine neue „Runde“ ankündigte und die ganze Klasse es mitbekam, wäre ich am liebsten im Boden versunken. Ich entschied mich, die Uhr abzulegen – und es war die beste Entscheidung.
Vor vielen Jahren ließ ich mich auf Drängen meiner Kolleg*innen für einen Firmenlauf anmelden, obwohl ich keine begeisterte Läuferin war. Das setzte mich unter Druck. Mein alter Ehrgeiz als ehemalige Leichtathletin flammte auf, und ich begann, nach langen, stressigen Arbeitstagen kurze Sprints zu absolvieren. Das tat weder meinen Gelenken noch meinem Herz-Kreislauf-System gut. Schließlich verletzte ich mich am Knie und konnte nicht teilnehmen. Seitdem sage ich höflich „Nein“, wenn mich jemand für einen Firmenlauf gewinnen will. Nichts gegen Firmenläufe, aber für mich – das weiß ich heute – ist das einfach nichts.
Ich bemerkte selbst und bekam von außen gespiegelt, dass ich dauergestresst bin und dringend Erholung brauche. Doch anstatt direkt zu handeln, redete ich mir ein: „Wenn das Projekt vorbei ist, erhole ich mich.“ „Nur noch 6 Wochen bis zum Urlaub.“ „Ich muss da durch, um weiterzukommen.“ Die gefährlichste Ausrede war jedoch: „Die Arbeit macht mir ja Spaß, also ist es positiver Stress.“ Aber positiver Stress ist immer noch Stress – und kein Ersatz für echte Erholung.
Heute hat sich mein Verständnis von Erholung grundlegend verändert:
1️⃣ Ich achte bewusst darauf, wie es mir geht und wie viel Erholung ich tatsächlich brauche.
2️⃣ Ich setze klare Grenzen – für mich selbst und in meinem Umfeld.
3️⃣ Mehrmals am Tag checke ich bei mir selbst ein, um zu spüren, wie es mir geht.
Aus einem Fundus persönlich erholsamer Aktivitäten schöpfe ich das, was mir gerade guttut.
Dazu gehören für mich:
BreathWork – Atemübungen, die mein Nervensystem beruhigen und ausgleichen.
Meditation, kleine Meditationsübungen, Körperwahrnehmung und besonders Yoga Nidra, bei dem mein Körper tief entspannt, während mein Geist wach und aufmerksam bleibt.
Nature – Spaziergänge oder Radtouren im Wald, diesmal ohne Musik – dafür aber mit allen Sinnen für die Geräusche und Gerüche der Natur.
MeTime – Schwimmen im Meer oder einem großen See – leider viel zu selten, aber für mich unheimlich erholsam.
‼️ Das Wichtigste jedoch: Erholung nicht aufschieben. Denn wer Erholung immer wieder hinauszögert, für den oder die kann es irgendwann zu spät sein.
Deshalb habe ich ein Mini-Coaching entwickelt für Menschen aus meiner Community, die (wieder) mehr Erholung in ihr Leben einladen möchten. Es ist mir ein großes Anliegen, Menschen dabei zu unterstützen, Erholung und Achtsamkeit in ihr Leben einzuladen.
ÜBERSICHT
In diesem 2-teiligen 1:1 Coaching Programm lernst du, was echte Erholung für dich bedeutet und wie du sie effektiv in deinen Alltag integrieren kannst. Gemeinsam finden wir heraus, was du wirklich brauchst, um körperlich und mental zur Ruhe zu kommen und langfristig leistungsfähig zu sein.
Zwei 1:1 Sessions à 1,5 Stunden
Online (MS Teams) oder on-site (Stuttgart)
Das erwartet dich:
Das Programm ist in zwei Teile à 1,5 Stunden unterteilt:
MODUL 1: Exploration von Erholungsarten
In der ersten Session schauen wir uns gemeinsam an, welche Arten von Erholung es gibt und welche dir am meisten Energie zurückgeben. Wir redefinieren, was Erholung für dich bedeutet und was dich bisher daran hindert (Saboteure), dich im Alltag zu erholen. Du probierst im geschützten Raum neue Erholungsarten aus wie Meditation und Breath Work.
MODUL 2: Integration von Erholung in den Alltag
In der zweiten Session erarbeiten wir, wie du diese Erholungsarten realistisch in deinen Alltag integrieren kannst. Der Fokus liegt dabei auf der Etablierung von Erfolgsroutinen und der Kommunikation deiner Grenzen, um deinen Erholungsraum zu schützen. Wir vertiefen Atemübungen, Meditationstechniken und die bewusste Wahrnehmung der Natur.
Kontaktiere mich gerne bei Interesse und für weitere Informationen via kontakt@leichtsinn.coach.
👉 Gönnst du dir die Erholung, die du brauchst, oder fällt es dir schwer?
👉 Hast du jemanden in deinem Umfeld, der regelmäßig über seine/ihre Grenzen geht?
👉 Wie sieht Erholung für dich aus?
Take care,
Fabienne
Kategorien:
Coaching, Business, Achtsamkeit