13. August 2024
Heute Morgen hatte ich einen Gedanken, der mich nicht mehr loslässt. Es scheint so, als ob viele Menschen sich eigentlich nach Veränderung ihren Beruf betreffend sehnen, aber dennoch das Gefühl haben, gefangen zu sein. Ein Großteil dieser gefühlten “Gefangenschaft” rührt nach meiner Beobachtung daher, dass ein “Corporate Job” finanzielle Sicherheit bietet. Man hat sich an das regelmäßige, beträchtliche Gehalt gewöhnt, das jeden Monat auf das Konto eingeht.
Doch nicht nur das. Mit steigendem Gehalt steigen oft auch die Fixkosten , die man mit der Zeit angehäuft hat: die Kreditrate für das Haus, die Leasingrate für das Auto, das teure Hobby… All diese Verpflichtungen verlangen nach einem stabilen und vorhersehbaren Einkommen, das man nicht missen möchte.
Wenn ich dann Menschen höre, die sagen: „Du hast keine Verpflichtungen. Du kannst alles tun. Tu es, solange du kannst.“ – dann schwingt in diesen Worten oft eine traurige Wahrheit mit. Es klingt, als gäbe es kein Zurück mehr, sobald man sich in dieses Leben eingefügt hat, mit den vermeintlich notwendigen Verpflichtungen, die oft als unwiderruflich betrachtet werden.
Diese Gedanken machen mich nachdenklich. Wie viele Menschen leben ihr Leben, ohne den Mut, einen neuen Weg einzuschlagen, weil sie sich in einem goldenen Käfig gefangen fühlen? Wie viele Menschen sind wirklich glücklich mit dem, was sie tun, und wie viele haben sich damit abgefunden, dass es „nun mal so ist“?
Falls dich die Zeilen nachdenklich stimmen, geben dir vielleicht die folgenden Fragen hilfreiche Impulse:
1. Was bedeutet (finanzielle) Sicherheit für mich?
Ist es wirklich das Gehalt, oder sind es die damit verbundenen Werte und Überzeugungen, die mich in einem Job halten, in dem ich nicht (mehr) glücklich bin?
2. Welche Fixkosten und Verpflichtungen habe ich mir über die Jahre aufgebaut?
Inwiefern dienen sie meinem Wohlbefinden und meiner Lebensqualität?
3. Was würde passieren, wenn ich mich von einem Teil meiner Verpflichtungen löse?
Was ist realistisch möglich, und was sind meine Ängste?
4. Welche Werte sind für mich wichtig und wie stehen sie im Verhältnis zu meinem aktuellen Lebensstil?
Lebe ich im Einklang mit diesen Werten oder gibt es eine Diskrepanz?
5. Welche Veränderung wünsche ich mir wirklich in meinem Leben?
Und was hindert mich konkret daran, diese Veränderung umzusetzen?
6. Was wäre der erste, kleine Schritt, den ich gehen könnte, um mehr Freiheit in meinem Leben zu erfahren?
Wie könnte ich diesen Schritt realistisch und ohne Druck umsetzen?
7. Wie sieht mein Leben in fünf Jahren aus, wenn ich so weitermache wie bisher?
Bin ich zufrieden mit dieser Vorstellung oder gibt es Aspekte, die ich ändern möchte?
Diese Fragen sollen dich nicht unter Druck setzen, sondern als Impulse dienen, um tiefer in deine Bedürfnisse und Wünsche einzutauchen. Es geht nicht darum, alles auf einmal zu verändern oder Verpflichtungen zu verteufeln.
Vielmehr sollen dich die Fragen dazu anregen, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was dich hält und was dich glücklich macht. Vielleicht kannst du so Schritt für Schritt aus dem goldenen Käfig ausbrechen – in deinem eigenen Tempo und mit dem Vertrauen, dass Veränderung möglich ist.
Ich wünsche dir den Mut, die Dinge zu verändern, die du verändern möchtest.
Fabienne
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Kategorien:
Coaching, Business