1708007977082

15. Februar 2024

Haltung entscheidet: Von Erfahrung und erfahren

Letzten Monat hatte ich eine prägende Erfahrung mit einer Klientin, die schon bald in Rente geht. Sie wollte gerne ihre Aufgaben gut übergeben und ihr Wissen an jüngere Generationen in der Firma weitergeben. Leider war noch keine Nachfolge bekannt und es gab in der Abteilung für einen solchen Fall keine Regelung für den Wissenstransfer. Meine Klientin war sehr niedergeschlagen, dass all das, was sie gelernt und erarbeitet hat, nicht mehr in der Organisation weitergetragen und weiterentwickelt wird. Das sollte ihre letzte Erfahrung mit ihrem Arbeitgeber sein. Eine Erfahrung über diesen Arbeitgeber, die sie mit Familie und Freund*innen teilen wird. Mit Menschen, unter denen sich potenzielle Nachwuchskräfte befinden.

Die Erfahrung meiner Klientin stimmt mich nachdenklich und ist bestimmt kein Einzelfall. Sie zeigt, wie wichtig es für Unternehmen und jede*n Einzelnen von uns ist, Menschen aus älteren Generationen Wertschätzung entgegenzubringen.

Ich mag vielleicht schneller neue IT Tools bedienen können (wobei mich GenZ Kolleg*innen auch dahingehend bereits überholen!). Aber all die Erfahrungen, die ältere Generationen gemacht haben, sind für ein Unternehmen unbeschreiblich wertvoll. Ich glaube, dass erst die gemachten Erfahrungen echte Innovationen ermöglichen. Und jüngere Generationen können so viel von älteren lernen, wenn sie ihnen Fragen stellen und bereit sind, zuzuhören.

Warum Erfahrung Innovation ermöglicht

Einige Ideen (with a little help by ChatGPT):

  • Bekannte Lösungsansätze “Ah, das Problem kenne ich!”: Wenn ein Problem aufkommt, dass uns in der Vergangenheit schon einmal begegnet ist, können wir schnell Lösungsansätze für Probleme entwickeln. Denn wir haben bereits ähnliche Situationen erlebt und wissen, was funktioniert hat und was nicht.
  • Breites Wissen: Indem wir über die Zeit Erfahrungen sammeln, erweitern wir unser Wissen über verschiedene Bereiche, können einfacher Verbindungen herstellen und das “Big Picture” verstehen. Das wiederum bildet die Grundlage für innovative Ideen.
  • Aus Fehlern lernen: Erfahrung ermöglicht es uns, aus Fehlern zu lernen und uns weiterzuentwickeln. Innovationen entstehen nicht aus einem einzigen Versuch. Es erfordert Mut, Neues auszuprobieren und (ggf. viele) Fehler zu machen.
  • Kreativität und Vorstellungskraft: Je mehr verschiedene Situationen wir erleben, desto eher können wir uns neue Möglichkeiten vorstellen und “out of the box” denken.

Wie kannst du von den Erfahrungen älterer Generationen lernen?

  • Fragen stellen! So viele wie möglich. Zum Beispiel: “Wie würdest du das Problem lösen?”, “Welche Herausforderungen werden mir deiner Erfahrung nach begegnen?”
  • Suche dir eine*n Mentor*in, die oder der dich inspiriert. Lernt voneinander.
  • Lass dich von Geschichten inspirieren – und andere daran teilhaben. Du könntest inspirierende ältere Persönlichkeiten interviewen z.B. in einem Live Stream in deinem Unternehmen oder als Podcast
  • Wie wäre es mit einem Lerntandem mit einer älteren Kollegin?

Wie können Unternehmen generationsübergreifendes Lernen fördern?

  • Mentoring und Reverse Mentoring Programme
  • Ein systematisches Vorgehen für den Wissenstransfer und die spezielle Wertschätzung des/der Mitarbeitenden vor Renteneintritt
  • Jobsharing aus 2 Generationen fördern
  • Generationsübergreifende Teams fördern

____________________

Du möchtest mit mir arbeiten?

  1. Als Einzelperson begleite ich dich bei Veränderungen im Beruf und Leben – kontaktiere mich für ein unverbindliches Kennenlerngespräch.
  2. Als Unternehmen kannst du mich für Lern- und Achtsamkeitsangebote beauftragen  – kontaktiere mich dazu.