Es ist die Zeit der Jahresreflexion und des -ausblicks. Wie jedes Jahr nutzte ich die Zeit zwischen den Jahren für den Blick zurück und nach vorne. Es folgt eine offene, ehrliche und kritische Auseinandersetzung mit mir selbst.
Viel Spaß beim Lesen!
Was du hier bei LinkedIn siehst (wenn du mir schon länger folgst):
Erfolgreicher Konzernjob
spannende Projekte
Keynotes und Panel Diskussionen auf Konferenzen
tolle Moderationsaufträge
Start meines eigenen Business als Coach und gute Auftragslage in den ersten Monaten.
Was du nicht siehst:
Eine grundlegende Transformation im Innen und Außen. Aufs und Abs. Klarheit und Fragezeichen. Ein Neustart.
Lass mich 10 Jahre zurückspulen.
Seit Beginn meines Berufslebens und über ein Jahrzehnt lang strebte ich nach einer Karriere in einem großen Unternehmen. Mir war es wichtig, unter 30 in ein Programm für Nachwuchsführungskräfte aufgenommen zu werden, dass eine Führungsposition mit viel Verantwortung und einem mehr als soliden Gehalt verspricht. Und all das gelang mir.
Aber warum ich all das wollte? Offen gesagt hatte ich das nie wirklich hinterfragt. Stattdessen habe ich mir eine „Vision“ und ein „Mission Statement“ zurechtgelegt, das mein Karrierestreben rechtfertigen sollte. Heute glaube ich, dass mich ein Wunsch antrieb: der Wunsch nach Anerkennung von außen und Bestätigung im Inneren. Die Bestätigung, „gut genug zu sein“.
So tat ich alles, was solide Karriereratgeber empfehlen:
Ich…
bildete mich non-stop weiter und sammelte Zertifikate, die meine Kompetenzen beweisen sollten
investierte Zeit in Netzwerken mit „wichtigen“ Personen, unabhängig davon, ob ich mich mit dem, was sie verkörpern, identifizieren kann
folgte dem Prinzip „nur wer sichtbar ist, findet auch statt“ – und so inszenierte ich mich in Sozialen Medien. Ich ging sogar so weit, mich in neuen e-Autos abzulichten, um in der Automobil-Welt „Likes“ zu sammeln #guilty
leistete sehr gute, harte Arbeit mit unzähligen Überstunden, die mich fast in den Burnout trieben. Ich priorisierte und machte immer genau das, was meine direkten Vorgesetzten gut finden, ohne es zu hinterfragen. Mein eigenes Einschätzungsvermögen stellte ich dabei häufig hinten an, um nicht anzuecken. Dabei hatte ich viele gute Vorgesetzte, die meine Meinung sicherlich gerne gehört und mit mir diskutiert hätten.
Das schlimmste aber ist, dass ich manchmal „ja“ sagte und dabei „nein“ meinte. Und genau dort begann ich vor etwa 1,5 Jahren genauer hinzuschauen.
Heute weiß ich:
Ich bin gut genug. Ich bin wertvoll, ohne etwas leisten zu müssen.
Ich darf meiner Leidenschaft folgen, mich ausprobieren, Fehler machen und daraus lernen. Dann bin ich gut in dem, was ich tue.
Jetzt gerade bin ich vor allem dankbar 🙏
Ich bin dankbar für alles, was ich in den letzten 2 Jahren lernen, hinterfragen und für mich Klarheit finden durfte:
Heute bin ich…
dankbar für meine Coaching Ausbildung bei Christof Röckelein, die einen entscheidenden Anstoß gab
dankbar für meine Yoga Praxis und meine Ausbildung in Indien bei wundervollen Lehrer*innen, die mich eine achtsame, gesunde Lebensweise lehrte, die ich an andere Menschen weitergeben darf
dankbar für besondere Menschen, die mir zeigten, vom Kopf ins Gefühl und so mit mir wahrhaftig in Kontakt zu kommen
dankbar für Fehler, die ich machte und aus denen ich lernen darf
dankbar für die Möglichkeit, mehrere Jobs haben zu können und mein kreatives Potenzial multipel entfalten zu können.
Und heute gilt:
JA heißt JA und NEIN heißt NEIN.
In 2024 sage ich…
JA zu sinnvoller Weiterbildung, die mir Spaß macht. Ich wähle Weiterbildungen nicht strategisch aus sondern bilde mich in den Bereichen weiter, die mich brennend interessieren, auf die ich eben Lust habe, bei denen ich die Zeit vergesse und in einen „Flow“ komme.
JA zu Menschen, die mich inspirieren und meine grundlegenden Werte teilen. Dabei spielt für mich keine Rolle, welches Alter, welche Hierarchieebene, welche Herkunft oder sonst was dieser Mensch hat.
JA zu Social Media. Obwohl es mir schwer fällt, meine Gedanken offen und ehrlich zu teilen. Weil ich befürchte, von dir als Leser*in verurteilt zu werden. Dieser Beitrag ist der Beweis dafür, dass ich mich traue 🙂 Ich teile Bilder von mir, weil ich mich, meine Ideen und Projekte zeigen will und für das, woran ich glaube, einstehe.
JA zu sehr guter, intensiver Arbeit. Ich möchte (so gut es mir eben gelingt :D) weniger Projekte anfangen, dafür besser fokussieren und erfolgreich abschließen. Dabei respektiere ich meine Ressourcen und die anderer. Ich stehe für mich und meine Mitmenschen ein.
Meine Fokusthemen in 2024:
Corporate Learning Trends mit dem Fokus, Projekte mit anderen umzusetzen und mutig auszuprobieren
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