Wann hast du das letzte Mal eine Speaker Anfrage abgelehnt, um einer Frau den Vortritt zu lassen? Hast du schon mal bewusst das Lineup auf Diversity Kriterien überprüft? Und würdest du eine Veranstaltung boykottieren, wenn ausschließlich ältere weiße Männer das Lineup bilden?
In der neuen Podcast Folge spreche ich mit Tim Weinert. Tim ist (nicht selbst ernannter 😉) Ally, Verbündeter von Frauen und anderen benachteiligten Gruppen. Als Organisationsbegleiter und Nachhaltigkeitsberater bei nowwork – Werkstatt für kooperative Organisationen setzt Tim sich in der Business Welt für mehr wirksame Diversity Maßnahmen ein.
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Im Podcast sprechen wir darüber, wie Männer Frauen in der Berufswelt aktiv unterstützen und fördern können, ohne dabei in paternalistische Muster zu verfallen. Es ist ein persönliches Gespräch über die eigene Fähigkeit sich selbst zu hinterfragen, unterbewusste Vorurteile und den Mut, sich aktiv für andere einzusetzen. Darum geht es:
Wer oder was hat Tim dazu gebracht, Ally für Frauen zu werden?
Wie identifiziert man eigene unterbewusste Vorurteile und kann aktiv an ihnen arbeiten?
Wie geht man sinnvoll damit um, wenn eine Frau z.B. in einem Meeting ungerecht behandelt oder mit Vorurteilen konfrontiert wird?
Wie kann jede*r selbst zum Ally für benachteiligte Gruppen werden?
Tim’s Empfehlungen:
Hier findest du alle von Tim empfohlenen Bücher, Artikel und Links:
Allyship bezieht sich auf die Praxis, Unterstützung und Solidarität mit einer Gruppe zu zeigen, der man selbst nicht angehört, mit dem Ziel, Ungerechtigkeit und Ungleichheit zu bekämpfen. Im Kontext der Geschlechtergerechtigkeit bedeutet dies, dass Personen, insbesondere Männer, aktiv Maßnahmen ergreifen, um Frauen in beruflichen und gesellschaftlichen Situationen zu unterstützen, zu fördern und für ihre Rechte einzutreten.
Du willst tiefer eintauchen, let’s go:
Warum ist Allyship wichtig?
Abbau von Ungleichheiten: Trotz Fortschritten bei der Geschlechtergerechtigkeit bestehen nach wie vor erhebliche Ungleichheiten in der Arbeitswelt. Allies können dazu beitragen, diese Diskrepanzen zu verringern.
Förderung einer inklusiven Kultur: Durch aktive Unterstützung von Frauen tragen Allies dazu bei, eine Kultur der Inklusivität und Diversität am Arbeitsplatz zu fördern, die für alle Beteiligten von Vorteil ist.
Persönliches Wachstum: Das Engagement als Ally fördert auch das persönliche Wachstum, da es Empathie, Bewusstsein und Verständnis für die Herausforderungen anderer erfordert.
Wie kann man ein*e Ally sein?
Selbstreflexion: Die eigenen Privilegien und Voreingenommenheiten erkennen und daran arbeiten, diese abzubauen.
Zuhören und Lernen: Ein offenes Ohr für die Erfahrungen und Perspektiven benachteiligter Gruppen haben und sich bewusst um ein tieferes Verständnis bemühen.
Sprechen und Handeln: Aktiv Ungerechtigkeiten ansprechen und gegen sexistisches Verhalten vorgehen, sowohl in formellen als auch in informellen Situationen.
Raum schaffen: Menschen, die benachteiligten Gruppen angehören, aktiv Raum geben, ihre Meinungen zu äußern, und sicherstellen, dass ihre Stimmen gehört und wertgeschätzt werden.
Mentoring und Unterstützung: Menschen, die benachteiligten Gruppen angehören, in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen, durch Mentoring, Sponsoring und das Teilen von Ressourcen.
Darauf solltest du achten:
Vermeidung von Paternalismus: Es ist wichtig, dass die Unterstützung nicht bevormundend wirkt, sondern echte Partnerschaft und Gleichberechtigung fördert.
Balance zwischen Zuhören und Handeln: Allies sollten darauf achten, nicht unbeabsichtigt die Diskussion zu dominieren oder die Erfahrungen von anderen zu übergehen.
Kontinuierliches Lernen: Geschlechterdynamiken und -herausforderungen sind komplex und verändern sich ständig. Es erfordert eine kontinuierliche Bereitschaft, zu lernen und sich anzupassen.
Mein Appell
Statt Seilschaften zu bilden, lasst uns Allies für benachteiligte Gruppen werden. Indem wir bewusst, emphatisch und reflektiert handeln, können wir Veränderungen schaffen, um eine inklusivere und gerechtere Arbeitswelt zu schaffen 🫶
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